Obwohl Gold kaum Rendite bringt, ist es dennoch bei Anlegern nach wie vor beliebt. Das liegt daran, dass das Edelmetall auch heutzutage als krisensicheres Investment gilt. Es gibt Anlegern ein Gefühl von Sicherheit – vor allem in Krisenzeiten mit hoher Inflation.
In unserem Artikel erfährst Du, wie viel Gold Du eigentlich kaufen darfst – und was für und gegen den Goldkauf spricht.
Grenzen beim Goldkauf
Wir geben Entwarnung: Ganz allgemein gibt es keine Obergrenze beim Goldkauf. Du kannst also so viel Gold kaufen, wie Du möchtest – und Dein Budget hergibt. Eine Grenze gibt es allerdings doch, und zwar beim anonymen Goldkauf.
Grenzen beim anonymen Goldkauf
Der anonyme Goldkauf ist bis zu einer Einkaufssumme von 1.999,99 Euro möglich. Viele Menschen nutzen diese Option zu ihrer eigenen Sicherheit. Zum Beispiel, wenn sie nicht möchten, dass jemand von ihrem Goldkauf weiß. Manche fürchten auch ein Goldverbot – das empfinden wir allerdings als sehr unwahrscheinlich.
Es gibt auch keine klare Regelung, wie oft Du innerhalb eines Zeitraums Gold anonym kaufen darfst. Der Goldhändler Proaurum achtet zum Beispiel auf einen Abstand von sechs bis acht Wochen, die Solit-Gruppe auf vier bis sechs Wochen.
Sobald Du 2.000 Euro und mehr für Dein Gold ausgibst, musst Du Deine persönlichen Daten angeben. Dazu gehören:
- Dein voller Name
- Deine Adresse
- Dein Geburtsdatum
Der Verkäufer ist vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, diese Daten zu erheben und für mindestens fünf Jahre bei sich aufzubewahren. In der Regel wird dazu Dein Ausweis kopiert. Der anonyme Goldkauf ist außerdem nur beim Tafelgeschäft (vor Ort) mit Barzahlung möglich. Online musst Du immer Deine persönlichen Daten angeben und auch bei der Kartenzahlung gibst Du natürlich Deine Informationen preis.
Darum gibt es die Grenze
Die Grenze von 1.999,99 Euro beim anonymen Goldkauf gibt es seit dem 1. Januar 2020 – und das nicht ohne Grund. Während Goldkäufer vorher noch bis zu 10.000 Euro Gold anonym kaufen konnten, wurde die Grenze vor drei Jahren von der Bundesregierung stark heruntergesetzt. Damit will die Politik zum einen das Terrorismus- und Geldwäscherisiko reduzieren, zum anderen Steuerhinterziehung und die Bezahlung von Schwarzarbeit erschweren.
Darum solltest Du Gold kaufen
Gold hat ganz klare Vorteile. Dazu gehören:
Das Gefühl von Sicherheit. Gold ist als krisenbeständige „Währung“ bekannt. Denn auch wenn heute in Deutschland wohl kaum einer mehr mit Gold bezahlt, hat das Edelmetall nicht an Wert verloren – im Gegenteil. Es erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Viele Menschen greifen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darauf zurück, um so ihr Geld vor einem Wertverlust zu schützen.
Die Diversifikation. Ein durch Diversifikation breit gestreutes Portfolio ist wichtig, um das Verlustrisiko zu minimieren. Wir empfehlen, fünf bis zehn Prozent Deines Anlagevermögens in Gold zu stecken. Damit machst Du zwar nicht viel Gewinn. Dafür reduzierst Du aber das Risiko, Geld zu verlieren. Beispielsweise, wenn der Aktienmarkt einbricht.
Die Rarität. Gold ist ein begrenztes Gut und lässt sich nicht einfach wie Geldscheine nachdrucken. Experten gehen sogar davon aus, dass in weniger als zwei Jahrzehnten die Goldreserven unseres Planeten ausgeschöpft sein könnte. Dann kann nur noch auf bereits abgebautes und recyceltes Gold zurückgegriffen werden.
Darum solltest Du nicht zu viel Gold kaufen
Neben den Gründen für den Goldkauf, gibt es auch Gründe dagegen. Dazu gehören:
Der Preis. Gold ist teuer. Eine Feinunze Gold mit rund 31 Gramm kostet aktuell (Stand: 5. Mai 2023) über als 1.831 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 lag der Preis im Schnitt noch bei 935 Euro. Spontan Gold kaufen ist für viele Menschen daher nicht drin. Mit unserem Goldpreis-Artikel bleibst Du immer auf dem neuesten Stand.
Die Aufbewahrung. Hast Du Gold gekauft, solltest Du dieses sicher verwahren. Das geht jedoch nicht so einfach wie beispielsweise bei Aktien, die längst digitalisiert sind. Gold aufzubewahren ist mit Kosten verbunden – sei es für einen Tresor, bei der Bank oder in einem professionellen Schließfach. Mehr zur Goldlagerung erfährst Du in unserem Artikel „Gold lagern: So geht’s sicher und einfach“.
Der ausbleibende Gewinn. Gold hat zwar – wie Du bereits weißt – in den vergangenen 13 Jahren um etwa das Doppelte an Wert gewonnen. Große Sprünge bleiben jedoch aus. Möchtest Du schnell Geld verdienen, dann ist Gold vermutlich nicht die beste Investition. Allerdings solltest Du bedenken, dass „schnelles“ Geld sowieso in der Regel nicht so einfach zu erreichen und vor allem mit großem Risiko verbunden ist. Außerdem kann es immer sein, dass der Goldpreis einbricht. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es aber bei keiner Geldanlage.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Lohnt sich die Anlage in Gold?
Eine Goldanlage lohnt sich aus unserer Sicht, um Dein Portfolio zu streuen und das Verlustrisiko zu minimieren. Du solltest allerdings im Vorfeld den Goldpreis beobachten und Dir die Entwicklung anschauen. Damit kannst Du vermeiden, genau dann einzukaufen, wenn es besonders teuer ist.
Wie viel Gold kann ich steuerfrei verkaufen?
Beim Goldverkauf gibt es zwei Richtlinien: Hast Du das Gold kürzer als ein Jahr, musst Du den Gewinn ab einer Höhe von 600 Euro versteuern. Bei einem derzeitigen Feinunzenpreis von mehr als 1.850 Euro ist dieser Betrag schnell erreicht.
Besitzt Du Dein Gold jedoch schon länger als ein Jahr, ist der Gewinn steuerfrei und Du brauchst den Verkauf nicht in Deine Steuererklärung aufnehmen.
Das Gold beim Goldkauf ist hingegen steuerfrei.
Author: John Johnson
Last Updated: 1703636827
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